Hallo Ihr Lieben!
Mich gibt es noch. Leider auch das Virus. Welches ich wahrscheinlich oder hoffentlich nicht habe.
Mamamailt weiß es selbst nicht. Und da der Ruf nach einem neuen BlogPost ziemlich laut war (ja, es gibt Leser, die das verlangen!) gibt es jetzt einen kleinen Einblick in das Viren Tagebuch der mamamailt. Und wenn ihr nachher den Kopf schüttelt, dann seid ihr selber schuld!
Tag minus 1
Mamamailt muss arbeiten und uns war zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst, dass wir diesen Ort jetzt länger nicht sehen werden … bzw. ich habe ihn dann doch 2 Tage später noch kurz besucht!
Tag 0
Mamamailt und ihre Familie bleibt zu Hause. Wir üben für Tag 1 der Ausgangsbeschränkungen in ganz Österreich! Auch gut. Im Nachhinein gesehen war dies der Beginn der Zockerhölle und netten Damenrunden …. und so was kann dauern.
Tag 1
Es ist komisch. Sehr komisch. Irgendwie. Ich fahre noch kurz an meinem Arbeitsplatz, schnappe mir Laptop, Telefon und ein paar wichtige Unterlagen, mache mir vor Schreck fast in die Hosen, weil da plötzlich der „Hausarbeiter“ (Mann fürs Reinigen, Schleppen, Schieben, etc.) vor mir steht.
„Wahhh, was machst du da?“ „Weiß nicht – muss arbeiten!“ „Hm….. aber es ist ja niemand da? Es macht ja niemand was schmutzig?“ Ok. Ich hoffe er ist jetzt auch zu Hause …. (mit Arbeit).
Tag 2
Es ist komisch. Sehr komisch. Vielleicht noch komischer als am Tag 1. Ich muss weder um 6 Uhr aufstehen, noch die Kinder in die Schule schicken, noch selbst in die Firma fahren und schminken muss ich mich schon gar nicht. Hm.
Am Nachmittag ertappt mich Kind 3 wie ich mit meiner Sammlung Marienstatuen spreche (ja, mamamailt hat eine kleine Sammlung an Marienfiguren).
Gut, habe ich halt mit ihnen geplaudert. Warum nicht. Sie sind nett. Und manchmal antworten sie auch. Irgendwie.
Kind 3 erklärt mit strenger Stimme, es wäre jetzt an der Zeit ein Tagebuch zu führen und dieses zu befüllen. Hm.
Tag 3
Es ist komisch. Natürlich. Ich wage mich hinaus und muss Besorgungen machen. Wenig Leute sind da aber nicht!?
Zwischenzeitlich sei gesagt, dass die Zockerhölle natürlich voll im Gange ist und Kind 3 hat wie immer Freude in seinem dunklen Zimmer! „Bitte Kind, mach das Fenster auf. Es ist so dunkel und es „riecht“ schon!“ Mütter mit pubertierenden 15jährigen werden mir jetzt sicher recht geben ….
Wobei die Zockerhölle findet auch ein Zimmer weiter (Kind 1 erfreut sich sichtlich an diversen YouTubeVideos und das Lachen macht einem direkt fröhlich!) statt …. Ein Zimmer vor dem Zimmer mit dem dunklen Kind, sitzt der Verwegene und bepflanzt den Acker. Online natürlich. Hm.
Ich muss aber erwähnen, dass der Verwegene sehr wohl arbeiten gehen muss. Da kann er sich das Home Office mit einem Bussimulator abschminken – wird nicht als Arbeitszeit gerechnet. Gut, der Busfahrer muss raus und daher darf er in der Freizeit auf den Acker! Und ich in die Küche. Irgendwie schleicht sich jetzt bereits das Gefühl der Verwahrlosung ein. „Äh, wir haben Tag 3?“ Hm. Ok, mamamailt reißt sich zusammen und sortiert ihre Schminklade. Vorher wurden bereits Vorhänge gewaschen, Abstellräume geleert und geordnet, Ordner sortiert, die Küche geputzt, Wäsche gewaschen, gebügelt, geordnet, aussortiert, etc….. das alphabethische Ordnen meiner Krimis hebe ich mir für ganz am Schluss auf! Wir müssen durchhalten.
Tag 4 bis Tag 11
Trotzdem. Es ist komisch. Sehr komisch. Irgendwie. Ich gehe nicht hinaus und Bundeskanzler und ZIB haben ihren festen Platz in unserem Wohnzimmer. Die Nachrichten geben uns zu denken und teilweise ist die Blödheit mancher Bewohner dieses Planeten unerklärlich … leider kann das Virus dieses nicht unterscheiden. Wäre auch allzu schön.
Würde das Virus dann mamamailt auch holen? „Ich weiß nicht. Würde es?“ (Antworten bitte direkt per DM an mich, haha)
Ok. War nur so ein Gedanke. Und zum Denken hat man ja in der Zwischenzeit mehr Zeit. (= ur viel Zeit).
Das tägliche Bild von mamamailt, wie sie ungeschminkt in Jogginghosen in der Küche steht und kocht, bäckt und putzt kann man sich vielleicht vorstellen, will man aber nicht! So viel Zeit habe ich in der Küche noch nie verbracht. Ständig will wer was essen, ständig wird Geschirr ausgeräumt und benützt…. eigentlich geht’s mir am Nerv. Andererseits sind alle noch bester – ok, guter Laune!
Die Laune geht am Tag 12
Es ist komisch. Sehr komisch. Und das schon vor dem Aufstehen. Beim Mittagessen. Und am Nachmittag beginnt dann die „Krise“.
Die Verandatüre fällt aus ihren Angeln und frische Luft erfüllt das Wohnzimmer! Es ist Freitag Nachmittag. Coronazeit …. Was mache ich jetzt mit einer offenen Verandatüre? Abgesehen von frischer Luft schnappen.
Der Verwegene und Kind 1 schieben, heben, zerren …. Mit dem Erfolg, dass die Verandatüre irgendwie angelehnt ist und nicht umfallen kann. Außerdem mit Frischluftgarantie an allen Seiten.
Jö, die Wettervorhersage verspricht eh angenehme Frostnächte.
Die Laune von mamamailt ist irgendwo. Nicht einmal mehr im Keller (der ist nämlich so voll, dass da gar nix mehr hineingeht…. sagt der Verwegene und der weiß es. Sicher. Ich gehe da nämlich nie hinunter.).
Tag 13
Es ist komisch und kalt. Sehr komisch und sehr kalt. Eh klar – die Verandatüre war ja die ganze Nacht offen und die Temperaturen unter 0.
…. und trotzdem haben wir es gut. Sehr gut sogar. Wir sind gesund, haben unsere Arbeit nicht verloren und haben ein Dach überm Kopf. Der Kühlschrank ist gefüllt, der Kleiderschrank auch (die Online Bestellungen beim Lieblingsshop funktionieren ja leider noch). Klopapier ist in ausreichender Menge vorhanden. Bei der Germ gab’s kurz einen Engpass, aber auch dieses wurde behoben.
Nur das Kopierpapier ist uns bereits in der ersten Woche ausgegangen! Wer denkt schon an KOPIERpapier? Aber auch dieses Problem wurde gelöst und nach einem Wochenende im komischen, kalten Wohnzimmer wurde die Türe am Tag 16 repariert. Schön mamamailt.
So, und jetzt werde ich mich nicht über Zockerhöllen, dunkle Zimmer, schmutzige Teller und Türen aufregen, ich werde ein wenig putzen, mit meinen Damen plaudern und komisch sein. „Na Maria, du stehst ja ganz schief, hey und du bist ganz verstaubt…. na sowas! Ich komm‘ gleich wieder, hole nur den Putzfetzn….. wartet auf mich“
Mamamailt? Wo sollen die hinlaufen??
Äh, komisch ist es – bin ich. Aber wurscht. Gesund muss man sein. Und das ist wirklich das Wichtigste. Und das wünsche ich euch allen.
Bleibt gesund!
Eure Mamamailt
….. weitere Tage folgen natürlich. Geschminkt, nicht geschminkt, angezogen oder …. im Pyjama. Aber NIEMALS mit fetten Haaren! Das wollte ich jetzt nur gesagt haben. Bis bald.
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